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Startseite >> Publikationen >> An der "Wiege der Kampfpiloten"

erschienen in FLUG REVUE 07/2004

Anmerkung: Der Text des Autors wurde von der Redaktion der FLUG REVUE extrem verkürzt und dadurch in seiner Aussage entstellt. Aus der "Überarbeitung" resultieren zudem diverse stilistische und grammatische Fehler, die hier teilweise korrigiert wurden.
 



erfolgt. Auch hier wird der Selektionsprozess fortgesetzt. Von etwa 100 Kadetten beenden weniger als die Hälfte, zuweilen sogar nur 15, die Ausbildung erfolgreich. Für sie steht dann die Fighter Conversion Unit (FCU = Einheit für die Umschulung auf Kampfflugzeuge) in Mianwali offen. Auf der rund 200 Kilometer südlich von Islamabad gelegenen Basis werden sie zunächst der No 1 Squadron "Rahbars" (Führer) zugeteilt. Sie wurde am 28. April 1975 in Masroor bei Karachi aufgestellt und verlegte dann nach Mianwali, das heute als" Wiege der Kampfpiloten" gilt.

Nach einer zweiwöchigen Einweisung am Boden durchlaufen die jungen Piloten unter den wachsamen Augen der Fluglehrer eine

sechsmonatige Ausbildung auf der FT-5, die sie aufs Höchste fordert. Das Training umfasst Flüge bei einfachen und schwierigen Wetterbedingungen am Tage, Manöverluftkampf und Waffeneinsatz. Zuweilen verschießen die FT-5 sogar scharfe Luft-Luft-Raketen. Pro Jahr werden zwei Kurse mit jeweils rund 20 Schülern durchgeführt, die rund 90 Starts und etwa 75 Flugstunden absolvieren

eben der Dassault Mirage 2000 und der ist, müssen die Studenten zunächst in einem zweijährigen Kurs einen Abschluss auf dem Gebiet der Avionik erwerben, bevor sie als Pilotenkadetten das Flugtraining aufnehmen können. Die Ausbildung beginnt (ebenfalls in Risalpur) auf der im Lande gefertigten MFI-17 Mushshak (das Wort für Trainer in der Landessprache Urdu), einem Lizenzbau der Saab Supporter. 50 Stunden sind auf diesem Muster zu absolvieren, bevor auf der K-8 Karakorum und der Cessna T-37 die 125 Stunden umfassende Strahlflugzeugausbildung
Mikojan MiG-29 steht mit der Suchoi Su-30MKI eines der leistungsfähigsten Kampfflugzeuge der Welt bei der Indian Air Force im Einsatz die technologische Überlegenheit des Gegners ist angesichts der jüngsten Beschaffungsprogramme unübersehbar geworden, ganz zu schweigen von den Stückzahlen. Unter diesen Vorzeichen müssen die über Jahre von westlichen Waffenembargos gebeutelten pakistanischen Luftstreitkräfte ihre Anstrengungen auf die
Auswahl und Ausbildung ihrer Flugzeugführer konzentrieren. Von tausenden Kandidaten schaffen es nur die Besten, für die PAF Academy (Pakistan Air Force = Pakistan Fiza'ya) zugelassen zu werden. An der Akademie in Risalpur, die der Universität von Peschawar angeschlossen


 

müssen. Die Durchfallrate in dieser Stufe liegt bei nur noch fünf Prozent der Piloten, die dann nicht auf Jets, sondern bei Transportverbänden und im Hubschrauberbereich Verwendung finden. Diejenigen, die es geschafft haben, wechseln zu den Einsatzausbildungseinheiten No 18 (Scharfschützen) und No 19 Squadron, ("Sherdils" = Kriegsfalken), die ebenfalls in Mianwali beheimatet sind. Beide
 
wurden 1958 aufgestellt und flogen anfangs mit F-86 Sabre. Sie waren im Krieg 1965 gegen Indien aktiv und die 19. Staffel vermeldete damals sogar 14 Abschüsse ohne den Verlust einer eigenen Maschine.

Auch das Einsatztraining in beiden Staffeln beginnt für die jungen Piloten mit einer Einweisungsphase am Boden. Dabei werden zwei F-7-Simulatoren auch chinesischer Produktion verwendet. Sie dienen vor allem dem Instrumententraining. Danach folgt das etwa 75
 
Stunden umfassende Flugprogramm auf der FT-7, das die Grundlagen des Einsatzes mit einem Mach 2 schnellen Fighter vermittelt. Danach stehen die Piloten bereit für die Kommandierung zu einer Einsatzstaffel, um dort auf der F-7P, F-7PG oder A-5III zu fliegen. Die Umschulung auf die beiden letztgenannten Muster nimmt noch einmal 50 bis 60 Stunden in Anspruch. Einige wenige Piloten werden später, wenn sie sich im Staffelalltag bewährt haben, auf die Mirage III/v oder das Flaggschiff Lockheed Martin F-16 wechseln. HOLGER MÜLLER/kS
 
Holger Müller, Stefan Büttner

 


  schnell verfügbaren F-7P Skybolt, eine spezielle Ableitung der F-7M. Die ersten Lieferungen erfolgten 1988. Basis der F-7 ist die MiG-21F, also ein Modell aus der ersten MiG-21-Generation. Neben der aus westlichen Quellen stammenden Bewaffnung weisen die pakistanischen F-7 amerikanische Funkgeräte und IFF-Systeme, ein britisches Head-up-Display, Störkörperwerfer, Radarwarnsystem und Martin-Baker Mk.10-Schleudersitze auf. Wartung und Instandsetzung erfolgen in Kamra, wo auch ein Großteil der Ersatzteile produziert wird.
Holger Müller
Pakistan pflegt nach westlichen Embargos gezwungenermaßen seit Mitte der 60er Jahre enge Beziehungen zu China. Bestrebt, Einfluss auf dem Subkontinent zu gewinnen, lieferte das Land 1966 die ersten F-6 (MiG-19). Dies führte dazu, dass heute der größte Teil der pakistanischen Flotte aus Typen wie F-7 (MiG-21), A-6 (MiG-19-Jagdbomber) und FT-5 (MiG-17-Doppelsitzer) sowie dem gemeinsam entwickelten Strahltrainer K-8 besteht. Die FT-5 ist die Exportbezeichnung der JJ-5, einer Trainerversion der MiG- 17, die es von Mikojan-Gurewitsch selbst nie gab. Mit dem Wopen WP-5D, einem Nachbau des sowjetischen WK-1A, erreicht das Flugzeug eine Maximalgeschwindigkeit von 902 km/h. Der einfache Aufbau und der zuverlässige Antrieb sowie die robuste Konstruktion der Zelle machen die FT-5 zu einem der sichersten Flugzeuge in der Geschichte der Pakistan Air Force. 23 FT-5 stehen zurzeit bei der No 1 Squadron im Einsatz. Nachdem sich Hoffnungen auf weitere F-16 zerschlagen hatten, wählte Pakistan als Ersatz für seine alternden F-6 die