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Angesichts von ca. 1000 Exemplaren, die weltweit noch im Einsatz sind, ist es nicht verwunderlich, daß gegenwärtig
allein drei große Programme zur Modernisierung der MiG-21 laufen. Da zudem die MiG-21 zumeist von Ländern eingesetzt wird,
die sich auf Grund ihrer wirtschaftlichen Situation ohnehin keine Ersatzbeschaffung leisten können und die deshalb die
Einsatzbereitschaft ihrer Flotte noch über Jahre sichern müssen, ist eine genügend große Zahl von Aufträgen gesichert.
Auf den internationalen Luftfahrtausstellungen der letzten Jahre waren die MiG-21-93 von
RAC MiG / SOKOL (Rußland), die MiG-21 LanceR von
Aerostar / Elbit (Rumänien / Israel) und die MiG-21 2000 von
Israel Aircraft Industries (IAI) häufig gesehene Gäste. Und jedem Anbieter ist es gelungen,
Kunden für sein Projekt zu finden:
Elbit / Aerostar MiG-21 LanceR |
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Das bisher erfolgreichste Modernisierungsprogramm für die MiG-21 wurde auf allen großen Luftfahrtmessen
präsentiert, hier in Paris Le Bourget 1997.
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Trotz der rumänischen Hoheitsabzeichen nie im Einsatz bei der Forţele Aeriene Române:
MiG-21bis als Prototyp für das LanceR III-Programm auf dem Aerosalon in Le Bourget 1999.
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Weitere Bilder und Informationen:
Aerostar 2003.
RAC MiG / SOKOL MiG-21-93 |
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Die indische MiG-21bis UPG entspricht weitgehend dem MiG-21-93-Standard.
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Auf Kundensuche bei den zahlreichen
MiG-21-Nutzern im arabischen Raum:
MiG-21-93 in Dubai 1999.
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Israel Aircraft Industries (IAI) MiG-21 2000 |
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Israel Aircraft Industries (IAI) hat seine langjährigen Erfahrungen mit Beutefluggerät
sowjetischen Ursprungs ins Modernisierungsgeschäft eingebracht. Angeboten wird vor allem ein umfangreiches
Avionik-Paket für die MiG-21, während die neue einteilige Frontscheibe wohl nur beim hier gezeigten firmeneigenen
Prototyp IAI-304 nachgerüstet wurde.
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Weitere Bilder und Informationen:
IAI 2004.
Sonstige Modernisierungsvorhaben |
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Obwohl bei AEROSTAR in Rumänien modernisiert, entspricht die Ausrüstung
der kroatischen MiG-21bis und MiG-21UMD nicht dem LanceR-Standard. Modernisiert wurden ausschließlich die
Navigations- und Kommunikationssysteme.
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Das tschechische Modernisierungsprogramm umfaßte 10 MiG-21MF, die nach der Umrüstung bei
LOK Kbely als MiG-21MFN (N = NATO) bezeichnet werden. Äußerlich
erkennbar sind die modernisierten Maschinen an zusätzlichen Antennen und dem neuen grauen Anstrich.
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Auch OdesAviaRemServis in der Ukraine hat das Modernisierungspotential der MiG-21 erkannt und
bietet unter der Bezeichnung MiG-21MU ein Maßnahmenpaket an. Über mögliche Kunden gibt es noch keine Informationen.
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Kernstück des MiG-21-93-Programms ist das Kopjo-Radar von Fasotron.
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Radarentfernungsmesser EL/M-2001B der MiG-21 LanceR A.
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Die umfangreichen Modifikationen der MiG-21 LanceR sind auch äußerlich sichtbar: Head-Up-Display und
Abdeckung für zusätzliche Verkabelung.
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Auch die LanceR III weist gegenüber dem Ursprungsmuster zahlreiche Modifikationen auf.
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Während die Jägervariante MiG-21 LanceR C über zwei Multifunktionsdisplays verfügt, ...
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... befindet sich im Cockpit des Jagdbombers LanceR A nur eines dieser Geräte.
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Die rumänischen LanceR können u.a. mit dem Zielbehälter Litening von Rafael, ...
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... den ARP-Fotoaufklärungsbehälter ...
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... oder mit einem Störbehälter ausgerüstet werden.
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Äußerliche Merkmale der modernisierten kroatischen MiG-21 sind vor allem die Antennen am Seitenleitwerk
und unter dem Rumpf.
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In der Kabine der MiG-21UMD sind ebenso neue Navigations- und Kommunikationsgeräte zu sehen, ...
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... wie im Cockpit der MiG-21MFN.
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Die neue Dimension: an diesen Aufhängungen...
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... kann die MiG-21-93 die Luft-Luft-Raketen R-73 und R-77 tragen.
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Die rumänischen MiG-21 LanceR erhalten neue Waffenträger, ...
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... hier montiert neben einem 490l-Zusatzbehälter, ...
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... und können sowohl russische als auch westliche Waffen mitführen, in diesem Fall R-73 und Python 3.
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Das komplette Arsenal der LanceR C und ...
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... die Luft-Luft-Raketen R-73, Magic 2 und Python 3 (im oberen Bild von links nach rechts) im Detail.
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Die Bewaffnung der LanceR A umfaßt u.a. ...
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... infrarot- und lasergelenkte Bomben der Typen Elbit Opher (oben) und IAI (MBT) Griffin (unten) sowie
Raketenbehälter UB-16.
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Hinter dem Laserzielbeleuchter ist der ARP-Fotoaufklärungsbehälter zu sehen, daneben liegt wiederum eine R-73.
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